Merits Geschichten
Roman von Rüdiger Lehmann
Die Tochter eines berühmten Vietnamreporters erfährt 2006, dass Ihr Vater nicht 1987, kurz vor ihrer Geburt ermordet wurde, sondern bis 2003 unter anderem Namen in den USA gelebt hat. Sein letzter Wunsch: Sie soll seine Lebensgeschichte schreiben. Während sie Unmengen von Bildern und Dokumenten sortiert, formt sich das Bild eines schillernden und traumatisierten Menschen, dessen Mutter gegen Ende ihres Lebens eine schizophrene zweite Identität als Indianerin lebte. Nachdem die erste Frau des Reporters, eine Drehbuchautorin, 1975 nach Abschluss eines Films über die Cherokee Indianer psychisch erkrankt und stirbt, verschwindet deren gemeinsame vierjährige Tochter spurlos. Für den Reporter beginnt eine haltlose Zeit, die ihn zunächst in ein laotisches Kloster führt und dann zunehmend in mystische indianische Traumwelten hineinzieht. Mit den Aufzeichnungen vor und nach seinem vermeintlichen Tod erschließt sich ein Leben mit geheimnisvollen Facetten, das viele Fragen aufwirft. Was hat es mit den sieben Seelen des Indianerhäuptlings auf sich? Wer steckt hinter dem Projekt „Dimensionale Traumreisen“? Und wer war Merit, jene geheimnisvolle schwarze Frau, die ihm über Jahre Geschichten schrieb, in denen die weibliche Hauptperson immer genau so alt ist, wie seine verschwundene Tochter? In einer Klinik erfährt die Biografin die Wahrheit über ein Leben, in dem Wahn und Wirklichkeit eng beieinander lagen: sowohl der Indianerhäuptling als auch die Geschichten der schwarzen Frau und seine angeblichen Traumreisen, so sagt man ihr, seien der ererbten Schizophrenie ihres Vaters entsprungen. Doch noch bevor sie ihre Heimreise antritt, erkennt sie, dass nichts trügerischer sein kann als die Wahrheit…
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